Mögliche Anzeichen einer unpassenden Sattelbreite
Wenn die Sitzknochen nicht auf der gesamten Fläche aufliegen können, reiben sie an den Seiten des Sattels, da sie keinen Halt haben. Dies kann zu Reibung an der Knochenhaut der Sitzknochen und zu Beschwerden führen. Wenn die Sattelbreite bereits passt, kann es anfangs auch zu Schmerzen an den Sitzknochen kommen, da eine Gewöhnungsphase von fünf bis sechs Fahrten notwendig sein kann, um die Sitzknochen an die neue Druckbelastung zu gewöhnen. Zwischen diesen ersten Fahrten sollte man eine Pause von mindestens zwei Tagen einlegen, da gereizte Knochenhaut und Muskel- und Sehnenansätze deutlich empfindlicher reagieren.
Wenn die Sitzknochen über die Auflagefläche des Sattels hinausragen, liegt der empfindliche Schambeinbogen tiefer, was zu Taubheitsgefühlen führen kann, weil der Dammbereich nicht entlastet wird und der Druck des Körpergewichts nicht auf die Sitzknochen verteilt werden kann. Blutgefäße und Nerven können komprimiert werden, was zu Taubheitsgefühlen führen kann. Mit der richtigen Sattelbreite, die den Sitzknochen entspricht, wird das Gewicht gleichmäßig auf die Sitzknochen verteilt und der empfindliche Dammbereich freigehalten. Auch die Vertiefung in der Mitte des Sattels und die etwas tiefer liegende Sattelnase sorgen für zusätzlichen Freiraum
Schmerzen am Steißbein können bei Frauen häufiger auftreten, da das Steißbein etwas tiefer liegt. Bei einer sehr aufrechten Sitzposition, wie z. B. auf einem Stadtrad, kommt das Steißbein dem Fahrradsattel sehr nahe. In Kombination mit einem zu weichen oder zu schmalen Sattel kann dies zu Beschwerden führen. Auch hier kann die richtige Sattelbreite in Kombination mit dem Stufensattelkonzept für Entlastung sorgen.