SQlab bietet die größte Auswahl an Sattelmodellen in unterschiedlichen Breiten über alle Einsatzbereiche.
Druckmessung Sattel
Wie wird eine Druckmessung auf dem Sattel durchgeführt?
Eine Druckmessfolie mit Sensoren wird über den Sattel gelegt. Sobald der Fahrer auf dem Sattel Platz nimmt, wird der auftretende Druck über ca. 100 Sensoren gemessen und über einen verbundenen Sender an den Computer gesendet. Die Messungen können durch den externen Funksender statisch im Labor auf einer Trainingsrolle oder dynamisch während des Fahrens durchgeführt werden. Die Druckverteilung wird farbig dargestellt: blau bedeutet geringer Druck, von türkis/grün/gelb/orange bis rot steigt der Druck an.
Druckmessbild SQlab ERGOWAVE®
Die zweistufige Wellenform passt perfekt zu den meist bauchigen Sitzbeinästen und bietet gleichzeitig eine optimale Entlastung der empfindlichen Strukturen des Dammbereichs. Die SQlab Ergowave® ist das Ergebnis einer dreijährigen Forschungskooperation mit der „Frankfurt University of Applied Sciences“.
Druckmessbild des SQlab Stufensattels
mit deutlichen Druckspitzen an den Sitzknochen und Druckentlastung im vorderen, abgesenkten Bereich. Die Vertiefung in der Mitte des Sattels ist ausreichend, um eine hervorragende Blut- und Nervenversorgung zu gewährleisten. SQlab Stufensättel werden von Urologen empfohlen!
Druckmessbild eines klassischen, stark gewölbten und etwas zu schmalen (Gel)-Sattels
in sportlicher Sitzposition mit sehr hohem Druck am Dammbereich. Die Blutzufuhr kann stark herabgesetzt werden. Achtung! Bei einer Testfahrt würde dieser Sattel wahrscheinlich als komfortabel empfunden werden. Der Dammbereich reagiert weniger mit Schmerzen auf Druck als die Sitzknochen!
Druckmessbild eines Lochsattels mit gewölbter Sitzfläche
in sportlicher Sitzposition mit Druckspitzen an den Seiten des Dammbereichs, in dem meist wichtige Arterien und Nervenbahnen liegen. In der Mitte kann das Blut gut fließen, dennoch kommt es zu Taubheitsgefühlen.
Druckgeschwüre im Dammbereich
Von diesem Problem konnten wir nur Berichte in Zusammenhang mit dem Lochsattelkonzept finden.
Unsere Messungen, Untersuchungen und Erfahrungen bestätigen, dass dieses Problem bei unserem Sattelkonzept des Stufensattels in Kombination mit dem Sattelbreitensystem noch nicht aufgetreten ist. Die tieferliegende Sattelnase reduziert den Druck auch seitlich des Dammbereichs im Normalfall mehr als ausreichend.
Bereits 2015 (Mountainbike Magazin 6/2015) berichtete ein Sportergonom von der Gefahr von Druckgeschwüren, die durch die Kanten von Lochsätteln mit großen Löchern hervorgerufen werden.
In der Ausgabe 4/2019 wird erneut berichtet, dass wissenschaftliche Studien hohe Druckbelastungen an den Randzonen der Lochsättel festgestellt haben.
Druckgeschwüre bei sportlich gestreckter Sitzposition kommen selten vor.
Wie lässt sich das medizinisch erklären?
Ein Druckgeschwür auch Dekubitus genannt ist bekannt von Menschen deren Schmerzempfinden oder die Bewegungsfähigkeit oder beides so stark eingeschränkt ist, dass sie sich "Wundliegen".
(Dauert eine Druckbelastung oberhalb der Kapillardruckschwelle länger an, kommt es zu einer Unterversorgung der Zellen mit Sauerstoff (Hypoxie) und Nährstoffen. Der Sauerstoffpartialdruck sinkt auf 0 mm Hg (Ischämie) und toxische (saure) Stoffwechselprodukte sammeln sich an. Das Gewebe nekrotisiert und Nervenzellen erleiden eine irreversible Schädigung. (https://de.wikipedia.org/wiki/Dekubitus)
Die Studie von Dettori JR, Koepsell TD, Cummings P, Corman JM würde das belegen. In dieser Studie wurden die Teilnehmer einer 320 km Radsportveranstaltung befragt. Eines der Ergebnisse war, dass Fahrer von Sätteln mit Loch ein erhöhtes Risiko hatten dadurch eine erektile Dysfunktion zu bekommen. Insbesondere wenn gleichzeitig Taubheitsgefühle auftreten. (Erectile dysfunction after a long-distance cycling event: associations with bicycle characteristics. J Urol. 2004 Aug;172(2):637-41 )
Wir gehen davon aus, dass Druckgeschwüre während dem Radfahren tatsächlich eher selten sind.
Bevor es also zu absterbendem Gewebe und Nervenzellen kommt, würden die Schmerzen den Fahrer anhalten lassen. Die Kombination mit Taubheitsgefühlen und dem Ehrgeiz das Rennen zu beenden ist allerdings laut der Studie die große Gefahr.
Weit vor dem Dekubitus auftretende Probleme werden dementsprechend häufiger auftreten. Bevor das Gewebe und die Nervenzellen irreparabel absterben, kann mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass bereits Zerrungen, also die Kombination aus Druck und Scherkräften des Dammbereichs und der darin befindlichen Nerven und Blutgefäße zur Verminderung der sexuellen Leistungsfähigkeit führen können.
Die Erkenntnis aus dem Mountainbike Magazin deckt sich weitestgehend mit denen der Studie. Nur während am Ende der Studie empfohlen wird nicht mit Lochsätteln zu fahren schreibt die Mountainbike:
"Auch für Biker die aus Leistungsgründen eine gestreckte Race - Position wünschen ist diese Druckverlagerung auf die Ränder eines Aussparungssattels ratsam. Nur selten können hier Druckgeschwüre entstehen. "
Nachdem wie oben beschrieben sehr viele Beschwerden entstehen können bevor ein Druckgeschwür die Strukturen des Dammbereichs irreparabel schädigt ist diese Empfehlung aus medizinischer Sicht nicht nachvollziehbar.